Слайд 2Das Cabinet des Dr. Caligari (1919) leitete eine frühe Blütephase des deutschen Films ein.
Die deutsche Filmgeschichte ist Teil der internationalen Filmkultur. Sie reicht von technischen Pioniertaten über die frühen Kinokunstwerke des Stummfilms und neu etablierten Genres bis zu Propagandafilmen, Heimatfilmen, Autorenkino, populären Kassenschlagern, europäischen Co-Produktionen und zu Trickfilmen. Auch die Produktion von Fernsehfilmen und Serien, Werbefilmen, Musikvideos und Dokumentarfilmen gehört zum Filmschaffen in Deutschland.
Слайд 3Die Filmgeschichte beginnt in Deutschland bereits im Geburtsjahr des Films überhaupt: Schon vor der ersten Vorführung der Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 in Paris zeigten die Brüder Skladanowsky im Wintergartenpalais zu Berlin am 1. November 1895 kurze Filme auf einem Überblendprojektor. Weitere bekannte deutsche Filmpioniere waren Guido Seeber und Oskar Messter.
Слайд 4
Слайд 5Die Ladenbuden, in denen damals Kino veranstaltet wurde, hießen im Volksmund verächtlich „Kintopp“. Nach 1910 entstanden erste künstlerische Filme, beispielsweise Der Student von Prag (1913) des Reinhardt-Schauspielers und Regisseurs Paul Wegener.
Слайд 6Aus dem Ersten Weltkrieg ging die deutsche Filmwirtschaft gestärkt hervor. Bereits 1919 setzte die deutsche Filmproduktion zu ihrem Höhenflug an. Fünfhundert Filme wurden in diesem Jahr fertig gestellt. Die 3000 deutschen Kinos verzeichneten trotz der herrschenden Inflation und Armut über 350 Millionen Besucher. So war auch der größte Teil der deutschen Filmwirtschaft kommerziell ausgerichtet. Unterhaltungs-, Abenteuer- und Kriminalfilme wurden am laufenden Band hergestellt. Filme, die heute dem Aufklärungsfilm, der Neuen Sachlichkeit, dem Kammerspielfilm und dem expressionistischen Film zugeordnet werden.
Das Studio Babelsberg in Potsdam bei Berlin wurde 1912 gegründet und war damit das erste große Filmstudio der Welt und ein Vorläufer zu Hollywood.
Слайд 7Ab 1919 erlangte der deutsche expressionistische Film Weltruhm. Als Grundstein und Höhepunkt zugleich gilt hier „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1919) von Robert Wiene. In diesem Film fand der expressionistische Kunststil, der seit 1905 durch die Künstlergruppe „Brücke“ propagiert wurde, seinen ersten Niederschlag im Film. Schräge, verbogene und verzerrte Wände, Kulissen und Dekorationsobjekte machten den Film rund um einen wahnsinnigen Mörder zum schauerromantischen Erlebnis. Die expressiven Kulissen erforderten auch von den Schauspielern expressivere Ausdrucksweisen, was zumeist nun in Ansätzen gelang.
Слайд 8Filmgelände der UFA in Berlin-Tempelhof, 1920
1932 existierten bereits 3800 Tonfilmkinos.
Aufbau eines modernen Tonfilmstudios während der Berliner Funkausstellung, 1931
Слайд 91933–1945: Film im Nationalsozialismus
Mit der Machtübernahme Hitlers und Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur veränderte sich die Produktion: Über 1.500 Filmschaffende emigrierten Wegen der antisemitischen politik der Nazis mussten Filmkünstler jüdischer Herkunft ihre Arbeit im Deutschen Reich aufgeben.
Слайд 10„Der ewige Jude“ – wurde dabei zugunsten glamouröser und erstmals auch farbiger UFA-Zerstreuung an die Seite gedrängt: Vom meist tristen Alltag im totalitären Deutschland, später auch vom Schrecken des „totalen Krieges“ konnten sich die Zuschauer so ablenken. Nebenbei propagierten viele Unterhaltungsstreifen auch angeblich deutsche Werte wie Schicksalsergebenheit und das Führerprinzip. 1943 und 1944, auf dem Höhepunkt des Bombenkrieges, wurden jährliche Zuschauerzahlen von über einer Milliarde erreicht.
Слайд 11Westdeutscher Film in den 1950er-Jahren
Heimatfilm, Schlagerfilm und Kriegsfilme. Charakteristisch für Heimatfilme der 1950er Jahre waren eine melodramatische Handlung, die meistens eine Liebesgeschichte beinhaltete, sowie komische oder tragische Verwechslungen. Häufig gab es Musikeinlagen. Die Handlung spielte in abgelegenen, aber spektakulären und durch den Zweiten Weltkrieg unzerstörten Landschaften wie dem Schwarzwald, den Alpen oder der Lüneburger Heide. Es werden insbesondere konservative Werte wie Ehe und Familie betont. Frauen werden meistens nur als Hausfrau und Mutter positiv dargestellt.z.B „Schwarzwaldmädel“ (1950), „Das Schweigen im Walde“ (1955).
Слайд 12
Слайд 13Mit der Wiederbewaffnung Westdeutschlands 1955 setzte auch eine populäre Kriegsfilmwelle ein. Beispiele waren „08/15“ (1954) von Paul May nach dem gleichnamigen Roman von Hans Hellmut Kirst, „Canaris“ (1954) von Alfred Weidenmann und „Der Arzt von Stalingrad“ (1958) nach einem Roman von Heinz G. Konsalik. Die problematischen Streifen zeigten den deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges als tapferen, unpolitischen Kämpfer, der eigentlich immer schon „dagegen" gewesen war.
Слайд 14Das dritte wichtige Genre im westdeutschen Kino der 1950er Jahre war der Schlagerfilm, wie etwa „Liebe, Tanz und 1000 Schlager“ (1954) von Paul Martin, „Peter schießt den Vogel ab“ (1959) von Géza von Radványi oder „Wenn die Conny mit dem Peter“ (1958) von Fritz Umgelter, letzterer eine biedere Antwort der deutschen Filmindustrie auf die amerikanische Jugendkultur und die dortigen Rock-’n’-Roll-Filme. In diesen Filmen war die Handlung wenig ausgearbeitet, sie diente nur als Rahmen für Gesangsauftritte. Meistens ging es um Liebe oder Klamauk. Schlagerfilme blieben in Westdeutschland noch bis in die 1970er Jahre erfolgreich.
Слайд 15
Слайд 16Der anspruchsvolle, gesellschaftskritische „Neue Deutsche Film“ versuchte, sich von „Papas Kino“ – also dem oben beschriebenen Serienkino der 1950er und 60er Jahre – abzuheben. "Papas Kino", das war das herkömmliche, veraltete, anspruchslose Kino, das Kino der Langeweiler und Routiniers. Der alte Film ist tot.
Слайд 17Manchmal wird auch zwischen dem eher avantgardistischen „Jungen Deutschen Film“ der 1960er und dem zugänglicheren „Neuen Deutschen Film“ der 1970er Jahre unterschieden. Einflüsse waren der italienische Neorealismus, die französische Neue Welle und das britische Free Cinema. Die jungen deutschen Regisseure hatten kaum Chancen, in der kommerziellen deutschen Filmproduktion zu arbeiten. z.B„Zur Sache, Schätzchen“ (1968) von May Spils ist eine unterhaltsame Komödie über mehrere Jugendliche aus Schwabing. Er erlangte Kultstatus, weil er sich als einer der ersten Filme mit dem Lebensgefühl junger Menschen zur Zeit der 68er-Bewegung auseinandersetzte.
Слайд 18Eine neue Generation von Produzenten und Regisseuren versuchte in den 1980er-Jahren aus dieser Konstellation auszubrechen und Kinofilme auf eine andere Art und Weise zu produzieren. Insbesondere in den Münchner Bavariastudios entstanden Großproduktionen wie „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“ oder „Der Name der Rose“. Solche Produktionen wurden oft in Englisch gedreht und auf internationale Verkaufbarkeit zugeschnitten
Слайд 19Zudem brach gerade in den 1980er Jahren eine neue Kinokrise aus. Jetzt gingen die Besucherzahlen abermals deutlich zurück und zahlreiche Kinos mussten schließen. Viele Kinobesitzer teilten ihre großen Säle in mehrere kleine Kinos auf. Diese wurden als Schachtelkinos bezeichnet. Das hatte den Vorteil, dass mehrere Filme auf einmal gezeigt und so auch mehr Zuschauer angelockt werden konnten.
Слайд 20Es kam zu einer Umstrukturierung der Medienlandschaft, die die Stellung des Kinos zunächst weiter schwächte. Denn das Filmangebot wurde für die Bevölkerung durch die jetzt gegründeten privaten Fernsehsender und das damals neuen Medium Video erheblich erweitert. Am 2. Januar 1984 waren im Rahmen des Ludwigshafener Kabelpilotprojektes erstmals private Sender, also damals RTL+ und Sat.1, in der BRD zu empfangen. In den ersten Jahren ihres Bestehens machten Spielfilme einen großen Anteil ihres Programms aus, sie wurden insbesondere in der Primetime gezeigt.
Слайд 211990–heute: Anfänge des gesamtdeutschen Films
In den 1990er Jahren nahm erstmals seit langem der Kinobesuch in Deutschland wieder zu.Obwohl die überwiegende Mehrheit der Zuschauer nach wie vor amerikanische Spielfilme bevorzugt, nahm in den 1990er Jahren auch der Besuch von deutschen Filmen überproportional zu. Die Zeitschrift cinema bezeichnete diese Entwicklung sogar als „deutsches Filmwunder“.
Слайд 22Am Beginn der 1990er Jahre kam es zu einem Boom deutscher Beziehungskomödien. Ein Vorläufer dieser Welle war der Film „Männer“ (1985, Regie: Doris Dörrie). Filme wie beispielsweise „Allein unter Frauen“ (1991, Regie: Sönke Wortmann), „Der bewegte Mann“ (1994, Regie: Sönke Wortmann) oder „Stadtgespräch“ (1995, Regie: Rainer Kaufmann) waren sehr erfolgreich. Besonders die Schauspielerin Katja Riemann war in vielen dieser Beziehungskomödien zu sehen. Ein weiterer Filmemacher der neuen Generation ist Detlev Buck. In seiner Komödie „Wir können auch anders…“ (1993) behandelt er auf satirische Weise Probleme der Wiedervereinigung der Bundesrepublik und der DDR. Der Komödien-Boom war zum großen Teil für den Besucheranstieg bei deutschen Filmen verantwortlich.
Слайд 23Während die amerikanischen Filme in den 1990er Jahren immer aufwendiger hergestellt wurden und sie dementsprechende Schauwerte zu bieten hatten, kam es bei den bundesdeutschen Filmen nicht zu einer vergleichbaren Entwicklung. Deshalb blieb auch der Erfolg der deutschen Filme an der Kinokasse alles in allem doch begrenzt. Im Fernsehprogramm wurden deutlich weniger Spielfilme ausgestrahlt, als noch in den 1980er Jahren.
Слайд 24Die ökonomische Entwicklung der Kinobranche im 21. Jahrhundert ist also durchwachsen und ihre Stimmung gedrückt. Seit dem Höhepunkt im Jahre 2001 sind die Besucherzahlen stark zurückgegangen. Computerspiele und sonstige Freizeitaktivitäten im Zusammenhang mit dem Internet sind eine starke Konkurrenz für den Kinobesuch. Dennoch ist die von der Filmindustrie gelegentlich verbreitete Untergangsstimmung nicht gerechtfertigt: Spätestens seit 1997 wird mit dem Verkauf und der Vermietung von Videokassetten und später DVDs in Deutschland mehr Geld umgesetzt, als an der Kinokasse.
Слайд 25Besonders erfolgreich waren in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende Komödien mit dem Schauspieler und Regisseur Til Schweiger oder Filmparodien wie beispielsweise Michael Herbigs „Der Schuh des Manitu“ (2001) und „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004), die Zuschauerzahlen im zweistelligen Millionenbereich anziehen konnte. Wolfgang Beckers Komödie „Good Bye, Lenin!“ (2003) war ebenfalls ein großer Erfolg an den Kinokassen und wurde gleichzeitig von den Kritikern gelobt und mit deutschen und internationalen Filmpreisen bedacht. Beispiele für Dramen und sozialkritische Filme in den 2000er Jahren sind „Die fetten Jahre sind vorbei“ (2004).
Слайд 26
Слайд 27Der mit 2,4 Millionen Zuschauern erfolgreiche und in den Medien intensiv diskutierte Film „Der Baader-Meinhof-Komplex“ (2008)
Слайд 28Produktionsland Deutschland Jahr(e) 2005–2008 Produktions- unternehmen Hofmann & Voges Entertainment Länge 25 Minuten Episoden 52 in 3 Staffeln Genre Comedy, Familienserie Idee Bora Dagtekin Musik Ali N. Aşkın Erstausstrahlung 14. März 2006 auf Das Erste
Слайд 29Josefine Preuß spielt Lena Schneider
Elyas M'Barek spielt Cem Öztürk
Слайд 30Originaltitel Berlin, Berlin Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Jahr(e) 2001–2004 Produktions- unternehmen NDR, Studio Hamburg, Degeto Länge 25 Minuten Episoden 86 in 4 Staffeln Genre Dramedy
Слайд 31
Слайд 32Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2010 Länge 104 Minuten *Groupies bleiben nicht zum Frühstück ist eine deutsche Filmkomödie von Regisseur Marc Rothemund aus dem Jahr 2010. Anna Fischer spielt eine Jugendliche, die sich in einen Rockstar verliebt. Mit über 600.000 Besuchern in Deutschland avancierte er zum elfterfolgreichsten deutschen Film des Kinojahres 2010.
Слайд 33
Слайд 34
Слайд 35